Einmalige Landschaften und sehenswerte Attraktionen in unmittelbarer Umgebung machen Heidenheim zu einem idealen Ausgangsort für Ausflüge.
Für Naturfreunde: Eselsburger Tal
Eine Wanderung durch das Eselsburger Tal südlich von Herbrechtingen ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. Die Brenz umfließt dort in einer 5-km-Schleife den Bannwaldberg Buigen, auf halbem Weg liegt der Weiler Eselsburg. 318 Hektar sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen zur Erhaltung der vielfältigen Flora und Fauna: rund 640 Blütenpflanzen und Farnarten, mehr als 80 Vogelarten, Molche, Unken und Biber gibt es in den Brenzauen. Im Frühling sind die Hangwälder rings um das Tal von Märzenbechern übersät. Die Felsen am Rande der Wacholderheiden locken Sportkletterer an. Nicht klettern dürfen sie aber auf zwei bizarren Felsnadeln, den „Steinernen Jungfrauen“, den Wahrzeichen des Tals. Über dem Weiler Eselsburg erhebt sich der Burgfelsen mit den Mauerresten der Eselsburg. Ein idealer Aussichtspunkt ist auch der Falkenfelsen bei der Domäne Falkenstein. Gegenüber liegt der Bachfelsen, talaufwärts der Bindstein, darunter Reste der Bindstein-Mühle. Die Wanderwege erlauben, je nach Fitness, kleine und große Rundgänge.
Für Familien: Die Welt von Steiff
Im Erlebnismuseum „Die Welt von Steiff“ können Groß und Klein inmitten einer herrlichen Kulisse auf den Pfaden von Teddybär & Co. wandeln und sich an sämtlichen bisher geschaffenen Modellen von Steiff erfreuen. Die Geschichte der Margarete Steiff GmbH begann vor über 125 Jahren, 1902 entstand der erste Teddybär. Der Besuch der „Welt von Steiff“ ist für Familien ein unvergessliches Erlebnis.
Margarete-Steiff-Platz 1, 89537 Giengen,
Öffnungszeiten Di-So / Feiertage von 10 bis 17 Uhr, Kinder 8 €, Erwachsene 12 €
Telefon 07322-131-500
Für Abenteuerlustige: Legoland Günzburg
„Erlebt das Abenteuer!“ Unter diesem Motto stehen die Themenwelten im Legoland [E]. Der Park im bayerischen Günzburg bietet mit über 64 Attraktionen und tausenden Modellen aus mehr als 55 Millionen Lego-Steinen ein einmaliges Erlebnis. Herzstück ist das „Miniland“ mit im Maßstab 1:20 nachgebauten europäischen Städten und Landschaften sowie berühmten „Star Wars“-Szenen. Junge Freibeuter stechen im „Land der Piraten“ in See oder liefern sich wilde Wasserschlachten. Auf clevere Schatzsucher wartet das Glück im „Reich der Pharaonen“. Kinder mit Erfindergeist können im „Lego Mindstorms Center“ ihren eigenen Lego-Roboter programmieren und junge Architekten konstruieren im „Lego Bau- und Test-Center“ schwindelerregende Hochhäuser. Die sagenhafte Stadt Atlantis ist Thema von „Legoland Atlantis by Sea Life“, mit über 2 000 tropischen Meereslebewesen. Die „Lego Ninjago World“ ist jetzt noch größer und vielseitiger. Neu ist auch die Themenwelt „Mythica“ mit einer spektakulären Achterbahn.
Legoland-Allee, 89312 Günzburg,
geöffnet von Mitte März bis Anfang November
Telefon 0180-670075701
Für Hobbygeologen: HöhlenErlebnisWelt in Giengen-Hürben
In Nachbarschaft des prähistorischen Lonetals mit Vogelherdhöhle, Hohlenstein und Bocksteinhöhle liegt die Charlottenhöhle – 1893 entdeckt und nach Königin Charlotte von Württemberg benannt. Mit einem Wunderwerk an Tropfsteinen und ihren 532 Metern Führungsweg ist sie die längste begehbare Schauhöhle auf der Schwäbischen Alb und wird durch eine hochmoderne LED-Beleuchtung bestens in Szene gesetzt. So erscheint die Höhle noch geheimnisvoller und ursprünglicher – die Urzeit, in der Bären in der Höhle lebten, wird zum Greifen nah. Im Erlebnismuseum HöhlenSchauLand [K] warten sprechende Steine, Fledermäuse und Erdgeschichte zum Mitmachen auf die Besucher, im Infozentrum HöhlenHaus werden die Eiszeit und der Geopark „Schwäbische Alb“ lebendig. Ein großer Abenteuer- und Wasserspielplatz machen den Ausflugstag perfekt.
HöhlenErlebnisWelt mit HöhlenSchauland und HöhlenHaus ganzjährig geöffnet.
Charlottenhöhle vom 1. November bis 31. März wegen Fleder-mausschutz geschlossen.
Genaue Öffnungszeiten erfahren Sie unter Telefon 07324-987146 und unter www.hoehlenerlebniswelt.de
Für Urzeitfaszinierte: Meteorkrater-Museum
Vor ungefähr 15 Millionen Jahren erschütterte ein gigantischer Meteoriteneinschlag jene Gegend, in der sich heute Steinheim befindet.
Die Gewalt des Aufschlags ist kaum zu begreifen: Die freigesetzte Energiemenge betrug 78 Milliarden Kilowattstunden und vernichtete alles Leben im weiten Umkreis. Ein durch den Einschlag entstandener Kratersee, der wahrscheinlich mehr als eine Million Jahre bestand, war dann die Quelle für neues, vielfältiges Leben. Das Ereignis, seine Folgen sowie das Leben und Sterben im und am urzeitlichen Steinheimer Kratersee werden im Meteorkrater-Museum anschaulich dargestellt. Bemerkenswert ist vor allem die Darstellung der exotischen Vielfalt an Organismen aus der Zeit des Kratersees. Fossilien von 230 Tier- und 90 Pflanzenarten machen die Ausstellung zu einem auch für Kinder interessanten Erlebnis.
Geöffnet vom 1.3. bis 31.10., Fr 13-17 Uhr, Sa, So und Feiertag 10-17 Uhr, Gruppen nach Vereinbarung
Telefon 07329-960658
Für Steinzeitforscher: die Wiege der Kunst am Vogelherd
Im Jahr 2006 entdeckten die Archäologen der Universität Tübingen bei Nachgrabungen an der Vogelherdhöhle nahe Stetten im Lonetal eine vollständig erhaltene Tierfigur aus Elfenbein – ein kleines Mammut, etwa 40 000 Jahre alt. Ebenso wie das um 1931 gefundene Wildpferdchen zählt es zu den ältesten skulpturalen Kunstwerken der Menschheit. Eine Weltsensation: Hier im Lonetal stand also die Wiege der Kunst! 2017 wurde die Fundstätte zusammen mit fünf weiteren Höhlen im Lone- und Achtal in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen. In diesen Höhlen entstanden geheimnisvolle Kunstwerke aus Mammutelfenbein. Auch die ältesten Musikinstrumente haben wir der Fingerfertigkeit der Eiszeitkünstler zu verdanken. Nirgendwo auf der ganzen Welt wurden bisher ältere Kunstgegenstände und Musikinstrumente gefunden.
Die Besucher können das Leben der Eiszeitmenschen heute an zahlreichen Orten im Alb-Donau-Kreis und im Kreis Heidenheim hautnah nachempfinden und ihre Kunstwerke im Original sehen. Besonders eindrucksvoll geschah dies im „Archäopark Vogelherd“, dessen Informationszentrum sich ähnlich einer Höhle unter einem weich geschwungenen Grashügel versteckte. Leider wurde der Park Ende 2022 geschlossen und auch die Vogelherdhöhle kann zur Zeit nicht besucht werden.
Aber trotzdem gibt es im Lonetal viel zu entdecken. Da wären zum Beispiel die „Eiszeitspuren“, ein rund 7 Kilometer langer Wanderweg. Während der letzten Eiszeit stellten Täler einzigartige Lebensräume dar, so auch die Flusstäler von Ach und Lone. Die Flüsse lockten viele Tiere an – wie zum Beispiel das Mammut, das heute als Klettertier ein Spaß für die Kinder ist – und ließen in der geschützten Lage eine besonders reichhaltige Vegetation entstehen. Die Eiszeitspur am Vogelherd veranschaulicht, wie die eiszeitlichen Menschen diesen besonderen Lebensraum zu nutzen und zu schätzen wussten.
Etwas länger mit rund 11 km ist der Neandertalerweg. Der Fund eines Oberschenkelfragments belegt, dass sich schon vor 50 000 bis 70 000 Jahren Menschen hier im Lonetal aufhielten. Der Weg im Tal der Lone führt vorbei an den Hohlenstein-Höhlen, dem Fundort des Löwenmenschen, und der Bocksteinhöhle. Die Funde aus der Bocksteinhöhle zählen zu den wichtigsten Zeugnissen der Neandertaler in Süddeutschland. Oben an der Bocksteinschmiede steht eine Hütte mit herrlicher Aussicht, die zum Pausieren einlädt. Entlang der Strecke finden sich auch weitere Tiere der Eiszeit als bekletterbare Holzfiguren – damit ist echter Familienspaß garantiert.
Für Heimatkundefreunde: Brenzursprung Königsbronn
Die Gemeinde Königsbronn zählt mit den Ortsteilen Itzelberg, Ochsenberg und Zang ca. 7.500 Einwohner und erstreckt sich über eine Fläche von 4.553 ha. Ca. 70 % der Gemarkungsfläche besteht aus Wald, weshalb der Gemeinde das Prädikat „staatlich anerkannter Erholungsort“ zuerkannt wurde. Die Hauptgemeinde Königsbronn liegt eingebettet im Brenztal, umgeben von den „Hausfelsen“ Herwartstein, Herrenstein und Frauenstein. Unter dem Herwartstein entspringt die Brenz, deren Wasserkraft seit über 600 Jahren genutzt wird – erst für die Eisenindustrie und seit über 100 Jahren (wenn auch mit Unterbrechungen) zur Stromgewinnung. Direkt neben dem
Brenztopf steht das Gebäude der ehemaligen Hammerschmiede, das heute – frisch renoviert – als attraktive Kulturhalle genutzt wird, mit dem Turbinenhaus. Im November 2000 wurde die Turbine nach einer Restaurierung wieder in Betriebgenommen. Direkt neben dem Brenzursprung liegt das 1775 erbaute und 1985 restaurierte Rathaus mit seiner Barockfassade. Ebenfalls einen Rundgang wert: die 1303 gegründete Zisterzienser-Klosteranlage mit der Klosterkirche, das Torbogengebäude mit dem Heimat-, Wildschützen- und Landesfischereimuseum sowie die Gedenkstätte zu Ehren des Hitler-Attentäters Georg Elser in der Nähe der Hammerschmiede.
Bürgermeisteramt Königsbronn
Telefon 07328-96250
Für Kulturinteressierte: Abtei Neresheim
Schon von weitem beeindruckend: die Abtei der Heiligen Ulrich und Afra oberhalb der Stadt Neresheim im Ostalbkreis.Sie wurde 1095 als Augustiner-Chorherrenstift gegründet und 1106 in eine Benediktinerabtei umgewandelt. Die einzigartige Abteikirche wurde von 1747 bis 1792 nach Plänen des berühmten Baumeisters Balthasar Neumann erbaut. Die Fresken stammen vom Südtiroler Maler Martin Knoller, die barocke Hauptorgel von Johann Nepomuk Holzhay. Zwischen 1966 und 1975 wurde die Kirche einer gründlichen Renovierung unterzogen und erstrahlt seitdem im alten Glanz. Lebendig wird die Geschichte des Klosters im neuen Klostermuseum. Lehrmittel aus der Zeit des Barocks, Reproduktionen der handkolorierten Pläne Balthasar Neumanns und Ölskizzen von Martin Knoller sind nur einige der Exponate, die der Besucher entdecken kann. Der Museumsrundgang endet im bisher nicht zugänglichen Festsaal, der von Dominikus Zimmermann, dem Baumeister der Wieskirche, gestaltet wurde. Die Mönche unterhalten ein Tagungs- und Gästehaus und bieten Exerzitien und Kurse an. Erlesen sind die Konzerte in der Abteikirche – mit Gastkünstlern aus aller Welt oder mit dem „Knabenchor Abtei Neresheim“, der Jungen eine kostenlose musikalische Allgemein- und Stimmbildung anbietet.
Abtei Neresheim
Telefon 07326-8501
Burg Katzenstein
Hoch auf dem Katzenstein thront eine Burganlage wie aus dem Bilderbuch. Die staufische Burg Katzenstein stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie ist zusammen mit ihrer Burgkapelle aus dem 14. Jahrhundert wohl eine der ältesten noch erhaltenen romanischen Burganlagen in Süddeutschland. Im Sommer erreicht man Burg Katzenstein von Neresheim aus nach kurzer Wanderung auch mit der historischen Härtsfeld-Museumsbahn.
Das Programm auf der Burganlage ist breit gefächert und bietet neben Führungen, Mittelaltermärkten und Events auch gastronomische Highlights. Außerdem eröffnet sich dem Besucher von der Burg aus ein herrlicher Ausblick übers Härtsfeld.
Oberer Weiler 1-3, 89561 Dischingen-Katzenstein
Erlebnisorte entlang der Brenz
„die brenz – fluss der zeit“ – unter diesem Motto entstanden entlang der Brenz zahlreiche Erlebnisstationen und Informationsstellen. Die „Brenz-Lernorte“ beschäftigen sich mit nachhaltiger Umweltbildung, verbinden Erholung, Spaß und Spiel und laden Radfahrer und Wanderer aller Altersklassen ein, Station zu machen. An Wasserspielplätzen, Aussichtsplattformen, Informationsstationen und direkten Zugängen zur Brenz ist der Fluss für Groß und Klein erlebbar.
Ein richtiger Hingucker ist seit 2015 der Wasserspielplatz in Bergenweiler. Im Eselsburger Tal stehen die Biber als Bewohner des Flusses im Fokus. Eine über und unter Wasser nachgebaute Biberburg zeigt Spannendes und Verblüffendes über die Lebensweise und Bedürfnisse der Nager. Einen weiteren Höhepunkt stellt die Brenzrenaturierung bei Hermaringen dar, ein Platz der Idylle mit wunderschöner, ruhiger Natur. Auf der bayrischen Seite glänzt die Umweltstation „mooseum“ in Bächingen mit vielseitigen Angeboten.
Aber auch am Brenztopf in Königsbronn, am Itzelberger See, im Brenzpark in Heidenheim, an der Brenzmündung in Faimingen sowie weiteren Standorten warten spannende Erlebnisplätze auf ihre Entdecker.
Kaltenburg
Einst eine eindrucksvolle Wehranlage aus dem Hochmittelalter, war die Kaltenburg im Lonetal zwischen Hürben und Burgberg viele Jahre nur noch eine Ruine. Die Interessengemeinschaft Kaltenburg engagiert sich für die Erhaltung und bietet auch Führungen an.
Führungen im Sommer Jeweils am 1. Sonntag des Monats, 11 und 14 Uhr, Dauer eine Stunde, keine Anmeldung erforderlich