Ob Steinzeitfunde, römische Bauten, barocke Kirchenkunst, historische Kutschen, altes Spielzeug oder moderne Malerei – Heidenheims Museen und Kunstevents laden Jung und Alt ein zum Besichtigen, Staunen, Lernen, Mitmachen …
Kunstmuseum – Hermann Voith Galerie
1904 nach Plänen des Architekten Philipp Jakob Manz und dank der Spenden vieler Heidenheimer Bürger und Unternehmen erbaut, diente das beeindruckende Jugendstilgebäude in der Marienstraße unweit der Marienkirche viele Jahre als Heidenheims Volksbad. 1989 zog nach gründlicher Renovierung das städtische Kunstmuseum ein. Im Erdgeschoss präsentiert die Hermann Voith Galerie eine Auswahl aus der weltgrößten Sammlung von Picasso-Plakaten. Anhand der schönsten Originalplakate zeigt die Schau, wie Pablo Picasso zentrale Themen seines freien künstlerischen Werks – wie Frieden, Arkadien und Stierkampf – in Plakatkunst verwandelte. In der ehemaligen Schwimmhalle finden dagegen wechselnde Ausstellungen statt. Für 2025 sind bisher geplant:
- Neue Stille. Landschaft heute (bis 16.2., Hugo-Rupf-Saal)
- Daniel Beerstecher (bis 16.2., kleiner Saal)
- Auf der Suche. Jugendkultur in der aktuellen Kunst (9.3. bis 1.6., Hugo-Rupf-Saal)
- Creatures (22.6. bis 5.10., Hugo-Rupf-Saal)
- Franklin Pühn zum 100. (22.6. bis 5.10., kleiner Saal)
Marienstraße 4, Mo geschlossen, Di – So 11 – 17 Uhr, Mi 13 – 19 Uhr
Bildhauersymposion
Kunst im öffentlichen Raum zu fördern, war das Ziel des Bildhauersymposions, das zwischen 1997 und 2013 Künstlern aus aller Welt die Chance bot, in Heidenheim ein Werk zu realisieren und sich im Wettbewerb zu qualifizieren. Heidenheimer Unternehmen stellten für die künstlerischen Visionen die Materialien, Technologien und Räume zur Verfügung. Sowohl die Mitarbeiter der Betriebe als auch die gesamte Öffentlichkeit konnten auf diese Weise an der Entstehung eines Kunstwerkes von der Idee bis zur Präsentation teilhaben.
Die Ergebnisse der bisherigen Wettbewerbe prägen das Stadtbild inzwischen genauso wie seine Gebäude – ob es sich um den „Piercing-Ring“ am Rathaus handelt, um die „Kammer im Kunstwerk“ am Johann-Matthäus-Voith-Platz, um den „Sperrmüllhaufen“ aus Metall in der St.-Pöltener Straße oder um die Streifenwandbilder „Industrie“ und „Kultur“ in der Innenstadt. Zu den Werken des „Werk 13“ zählen unter anderem „Vespa“ am Konzerthaus und „untitled“, das in einem Baum direkt neben dem Schloss für Aufsehen sorgt.
Eine spezielle Stadtführung zum Bildhauersymposion bietet die Stadt-Information an.
Kunstverein im Türmle
Gegründet 1973, zählt der Kunstverein Heidenheim heute zu den festen kulturellen Einrichtungen der Stadt. Im historischen „Türmle“ an der mittelalterlichen Stadtmauer im Zentrum der Stadt zeigt der Kunstverein auf drei Stockwerken wechselnde Ausstellungen mit Gegenwartskunst aus ganz Deutschland – von der klassischen Malerei über Grafik, Plastik und Rauminstallationen bis zur Foto- und Videokunst.
Grabenstraße 26, Öffnungszeiten nur mit Führungen: Mi 16 Uhr & Sa 11.30 Uhr
Museum Schloss Hellenstein
Im „Unteren Schloss“ werden ausgewählte Stücke aus den Beständen der Historischen Museen der Stadt gezeigt. Aufgrund von Sanierungsmaßnahmen sind zur Zeit nur einige Räume zugänglich. Neben der Iglauer Heimatstube sind eine Übersichtsdarstellung der Stadtgeschichte, wechselnde Sonderausstellungen sowie in der Schlosskirche gotische und barocke Kirchenkunst zu besichtigen.
1. April bis 31. Oktober, Di-Sa 11-16 Uhr, So und Feiertage 11-17 Uhr
Telefon 43381
Museum für Kutschen Chaisen Karren
Das im ehemaligen Fruchtkasten des Schlosses eingerichtete und mit dem europäischen Museumspreis ausgezeichnete Zweigmuseum des Württembergischen Landesmuseums Stuttgart beschäftigt sich mit der Geschichte des südwestdeutschen Landverkehrs bis zur Erfindung des Automobils.
1. April bis 31. Oktober, Di-Sa 11-16 Uhr, So und Feiertage 11-17 Uhr
Telefon 275896
Museum im Römerbad
Das Museum präsentiert annähernd drei Meter unter dem heutigen Straßenniveau eindrucksvolle Reste von Aquileia, der bedeutenden römischen Siedlung in Heidenheim.
Theodor-Heuss-Str. 3, 1. Mai bis 31. Oktober, So 13-17 Uhr. Besichtigungen und Führungen für Gruppen auf Anfrage
Telefon 327-4720 oder 0172-7229779
Galerie „Kleine Wanze“
Einst gehörten die Räume zur ehemaligen Oberamtei, heute bietet der charmante Altbau zu Füßen von Schloss Hellenstein einen interessanten Rahmen für ständig wechselnde Kunstausstellungen. Nicht zuletzt dank behutsamer, liebevoller Renovierungsarbeiten ist das 16. Jahrhundert auch im klaren, schnörkellosen Einrichtungsdesign noch überall zu spüren.
An der Stadtmauer 3