Vom klassischen Buch bis zum Onlinespiel – die 017 eröffnete Stadtbibliothek bietet alles, was es heute an Medienvielfalt gibt. Die Benutzer sollen die Medien nicht nur entleihen, sondern sie können die Bibliothek vor allem auch nutzen, um dort zu lernen und zu arbeiten und das Wissen der Welt mit anderen zu teilen. Zu diesem Zweck hat die Bibliothek moderne Arbeitsplätze und gemütliche Sitzecken, Seminarräume und sogar Leseterrassen.
Auch in Sachen Städtebau und Architektur setzt sie neue Maßstäbe. Durch den Neubau eines für alle Bürger öffentlich zugänglichen Gebäudes und der Neuschaffung eines zum Aufenthalt einladenden Freiraumes auf dem bisher unzugänglichen Grundstück der ehemaligen Strafvollzugsanstalt wird das Stadtzentrum noch attraktiver und lebendiger.
Das Konzept des Schweizer Architekten Max Dudler nimmt mit seinem skulpturalen Baukörper Bezug auf die giebelständigen Häuser der umgebenden Altstadt und bringt mit der präzisen Setzung und Formung des neuen, markanten Stadtbausteins die latent vorhandenen Typologien wieder zum Vorschein: die Gasse, den Platz und die Straßensilhouette. Die großen Fensterformate der Bibliothek setzen sich bewusst von der kleinteilig gegliederten Architektur der Umgebung ab. Gleichwohl wird durch eine subtile Oberflächentextur der geschlossenen Ziegelwandflächen eine angemessene und zurückhaltende Maßstäblichkeit erzeugt. Im Inneren erwarten die Besucher ein großzügiges Atrium und viele helle Flächen wie z. B. hellgraue Böden oder Einbaumöbel aus hellem Eichenfurnier.
Von Alt bis Neu
Auch das Stadtarchiv hat im Bibliotheksgebäude einen Ort gefunden, um das zuvor in verschiedenen Gebäuden verteilte Archivgut an einer Stelle zu verwahren. Zum Archiv zählen rund 500 Regalmeter an Archivalien: z. B. Pergamenturkunden bis zurück ins 14. Jahrhundert, Gerichts- und Ratsprotokolle, Kaufbücher oder Steuerbücher. Und der Bestand wächst weiter: Die neu übernommenen Archivalien werden geordnet, verzeichnet, ins Magazin eingestellt – und sind danach der Stadtverwaltung und interessierten Bürgern zugänglich.
Mit als Mieter in die Bibliothek eingezogen ist auch das Medienzentrum des Landkreises, das für den Kreis Heidenheim das zentrale pädagogische Support- und Beratungszentrum im Bereich „Bildungsmedien“ darstellt. Es verleiht Unterrichtsmedien und Geräte und bietet Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen der Jugend- und Erwachsenenbildung, Vereinen und Verbänden, Kindergärten, Jugendgruppen, kirchlichen und kommunalen Institutionen sowie Privatleuten sowohl pädagogische als auch technische Information und Beratung für deren sachgerechten Einsatz an. Gemeinsam betreiben Medienzentrum und Stadtbibliothek auch einen bestens ausgestatteten Gaming-Room für alle Altersklassen und die ComputerSpielSchule.
Und nicht zuletzt trägt das integrative Café Samocca wesentlich dazu bei, den Aufenthalt in der Bibliothek so angenehm wie möglich zu machen. Die 60 Sitzplätze im Innenraum sowie 40 Plätze im Außenbereich werden von einer Arbeitsgruppe der Ostalb-Werkstätten bewirtet, und Menschen mit Behinderung arbeiten in allen Bereichen weitgehend selbstständig mit.
Geöffnet Mo-Fr 9-18, Sa 9-14 Uhr